Mit Martin in der Staatsoper (eine kleine Auswertung)
Hatte ich in diesem Jahrtausend überhaupt schon wieder mal die Staatsoper besucht?
Und wann hatte ich zuletzt »nur« mit Martin etwas unternommen?
Es waren sehr schöne Stunden miteinander.
Wir saßen genau auf den beiden obersten mittelsten Plätzen!
Die mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis eben!
Gleich an meinem allerersten Studientag 1980 war ich mit meiner Kommilitonin Petra aus Rheinsberg dort zu Giulio Cesare mit Peter Schreier am Dirigentenpult.
Später ging ich mehr in die Komische Oper oder ins Schauspielhaus.
Und nun hatte ich vor vier Monaten diese Plätze für den 18. 2. 24 gekauft.
Hier ein kritischer Radiobeitrag über die Berliner Inszenierung …

Beim letzten Theaterbesuch meines Vaters 2010
Rusalka würde ich immer noch als meine Lieblingsoper bezeichnen, gefolgt vielleicht von Webers Freischütz und Boitos Mefistofele. 2005 wurde die Rusalka-Filmversion von 1975 auf DVD veröffentlicht, die sich damals erstaunlicherweise die Kinder in Wilhelmshorst trotz der unverständlichen Sprache gleich in voller Länge reinzogen. Danach kam Rusalka auch »im Westen« allmählich in Mode, aber kaum als romantisches Naturmärchen inszeniert. Meistens finde ich das schade, allenfalls konnte mich noch die Brüsseler Rusalka aus dem Jahre 2012 (zeitweise bei YouTube in voller Länge) überzeugen.
An den Sängern und dem Orchester gabs gestern nix zu meckern, wobei im internationalen Vergleich »Tschechoslowakinnen« schon einen gewissen Heimvorteil haben. Die Musik ist auf die tschechische Sprache abgestimmt, und da bin ich geprägt von der Schallplattenaufnahme mit Gabriela Beňačková aus dem Jahre 1984. Die Nixenstimmen dürfen nicht zu heldinnenhaft jammern, Renée Fleming beispielsweise halte ich für eine Fehlbesetzung. Einen vielversprechenden lyrischen Sopran hatte Patricia Janečková, sie starb vor einem halben Jahr mit 25 Jahren.