andere Slowakei-Medien
Weitere Hinweise auf Belletristik, Tonträger (CDs) und Filme (DVDs) gibt mein Online-Reisebüro "Wege nach Osten" in seiner Bücherecke.
(Absätze mit Klick auf den Pfeil aus- und einklappen)
Gruslige Bildbände
Besuch bei den Gespenstern der Karpaten
Serie "Mythen und Legenden" im Stürtz Verlag Würzburg, unter anderem:
Die Geheimnisse der Blutgräfin Elisabeth Báthory (Ihr Leben mit Fotografien aus der Slowakei, Österreich und Ungarn), 2011, ISBN 978-3-8003-4603-5
Transsylvanien (Im Reich von Dracula), 2009, ISBN 978-3-8003-1937-4
Wahrscheinlich sind Gerald Axelrods "Blutgräfin" und "Dracula" die derzeit besten verfügbaren Bücher zu den Schauergeschichten Oberungarns und Siebenbürgens, sorgfältige Recherchen werden ergänzt durch stimmungsvolle Fotos, die oft die betreffenden Gemäuer bei düsteren Wolkenhimmel zeigen.
Die Wunder der Slowakei
Bezüglich Konzept, Layout und Fotoqualität immer noch eines der schönsten Bücher über die Slowakei
Ernst Hochberger (Texte) / Karol Kallay (Fotos) 2003, Ikar Verlag Bratislava, ISBN 80-551-0570-7
Der Schutzumschlag entspricht dem Aufdruck auf dem Einband, innen werden 100 "Wunder der Slowakei" mit ihrer Umgebung auf je einer Doppelseite in wenigen Sätzen und drei-vier Bildern beschrieben. "Wunder" im Sinne einer subjektiven Auswahl bemerkenswerter Orte, hat nichts mit Esoterik zu tun. Naturfreunden mag vielleicht der Anteil an Sakralarchitektur und -kunst zu stark gewichtet sein, ersichtlich bereits auf der Titelseite. Ausgerechnet den einzigen Sarg des Buches in den Mitte zu stellen, ist ja wohl ein ziemlich düsterer Gedanke. Jedenfalls werden die gezeigten Motive ihre Bedeutung noch lange behalten, alte Kirchen und traditionsreiche Wanderwege ändern sich nicht so schnell.
Reaching Places High Above
Der slowakische Progrock sendet Lebenszeichen
Persona Grata 2013, Eigenverlag
Sogenannter progressive Rock oder schon symphonic Metal? Egal!
Jedenfalls ein beeindruckendes Debüt-Album von 47 Minuten Spielzeit aus Bratislava. Gehört sicher zu den besten Platten des Jahres 2013 überhaupt. Einige Vorbilder nennt das Sextett selbst auf seiner Website (Yes, Jethro Tull, Dream Theater, Meshuggah, Muse). Virtuos und vielschichtig. An Ideen mangelt es bei dieser Tour de Force nicht. Vielleicht schon zu komplex für die heutige Jugend.
Eine Hälfte der Besetzung hat seitdem gewechselt. Geblieben sind neben dem Chef Martin Stavrovský der Bassist und der Schlagzeuger. Man darf gespannt sein auf den weiteren Weg. Die erste Demo des geplanten Nachfolge-Albums klingt leider ziemlich schlagerhaft.
Collegium Musicum Bratislava
Die Blütezeit des slowakischen Progrock
Konvergencie, 1971, in Quartett-Besetzung mit Gastsänger und Kinderchor
Collegium Musicum Live, 1973, in Trio-Besetzung ohne Gesang
Divergencie, 1981, in Quartett-Besetzung mit Gastmusikern, Gastsänger und Kinderchor
alle 2007 digital neu abgemischt
Collegium Musicum Bratislava ist eine der bekanntesten slowakischen Bands und ihre "Dampfwalzenplatte" (landläufig so nach dem Coverbild benannt) wahrscheinlich bis heute die im Ausland bekannteste slowakische Tonkonserve. Überhaupt waren mehrere gute slowakische Bands (Gattch, Fermáta, ...) dem sogenannten progressive Rock zuzurechnen.
Die "Dampfwalzenplatte" ist ein 43 Minuten langer Konzertmitschnitt vom 21./22. Juli 1973 und zeigt Collegium Musicum mindestens (!) auf Augenhöhe mit Klassikadaptionen aus dem "Westen". Gern höre ich außerdem die Doppelalben "Konvergencie" und "Divergencie". Diese eignen sich mit ihren Suiten und Kinderchören besonders als alternative Jahresendmusik für Weihnachtsmuffel. Spätere Soloprojekte des Chefs Marián Varga konnten an die hohe Qualität nicht nahtlos anknüpfen.