Eine Blütezeit der Gegend um Muráň begann mit dem Erwerb der Burg durch die Familie Széchy im Jahre 1609, es war eine Schenkung des Königs. 1630 (?) erbten die Schwestern Mária Széchy, Éva und Kata
die Burg. Die Széchys waren zu dieser Zeit Gegner der Habsburger, in deren Diensten Franz Wesselényi stand. 1644 eroberte Franz das Dorf Podmuráň (heute nur noch Muráň genannt) und schickte der sich militärisch clever verteidigenden Maria unter persönlichen Risiken eine Liebesbotschaft, mit der er quasi die Burg eroberte.
Die angeblich sehr attraktive Mária war dreimal verheiratet und zweimal geschieden: 1627 mit István Bethlen de Iktár, 1634 mit István Rozsalyi Kun, ab 1644 mit Franz Wesselényi.
Wesselényi wechselte später die Seiten und entwickelte sich zu einem führenden Kopf der Magnatenverschwörung. Er starb vermutlich eines natürlichen Todes. Von 1667 bis 1670 verteidigte Mária abermals die Burg Muráň gegen die Habsburger und trotzte einer dreijährigen Belagerung. Nach der Kapitulation wurde sie in Wien interniert und ins Exil nach Kőszeg getrieben.
1664 schrieb der ungarische Dichter István Gyöngyösi (1629-1704) sein berühmtestes Werk "Márssal társalkodó Murányi Venus" (Mars spricht mit der Venus von Muran, romantisches Epos in drei Teilen). Gyöngyösi malte sich hier Márias Tapferkeit und ihre Beziehung zu Franz aus. Von 1640 bis 1653 stand er in Wesselényis Diensten und war dadurch in das Kennenlernen der beiden involviert. Vermutlich wurde er für "Márssal társalkodó" auch bezahlt.