Wenig beachtet, obwohl sehr romantisch am Rande des Talkessels Turčianska kotlina in 626 m Höhe gelegen
zwischen Großer Fatra und Kleiner Fatra. Reizvoll auch deswegen, weil schon jeder Laie mit durchschnittlicher Phantasie verschiedene Mauerreste einzelnen Funktionen zuordnen kann. Die Wand mit den großen Fenstern gehörte sicher zum Ballsaal, die Ecke mit den vielen Schornsteinen zur Küche.
Stammt aus dem 13. Jahrhundert, ab 1320 Sitz des Komitats Turiec. Einer der Schauplätze des historischen Familien- und Liebesromans
"Forgách Zsuzsánna" von Farkas Deák aus dem Jahre 1885, der eine wahre Biographie (1582-1632) in Oberungarn zugrunde lag. Wurde bis zur völligen Zerstörung im Slowakischen Nationalaufstand 1944 noch teilweise bewohnt, ein zweifellos düsteres Kapitel der Geschichte waren Hinrichtungen in dieser Zeit.
In saloppem Deutsch würde man sagen: "Sklabiňa kennt kein Sch~~~n". Allerdings wird das Pförtnerhaus von einem Verein bewirtschaftet, der Ziegen hält und frischen Ziegenkäse verkauft. Und um die Bergbauern-Klischees zu vervollständigen, bimmelt oft noch an einem Hang in Sichtweite eine Schafherde. Obwohl die alten Mauern sehr in der Natur eingebettet erscheinen, kommt man mit dem Auto bei etwas Pfadfindertalent nahe heran.